Mehr Dankbarkeit im Leben
Es gibt einen Spruch, der heißt:
„Du säst einen Gedanken und du erntest eine Tat. Du säst eine Tat und du erntest eine Gewohnheit. Du säst eine Gewohnheit und du erntest einen Lebensstil.“
Es beginnt immer mit einem Gedanken und ändert sich mit der Bestimmung unseres Lebens. Es gibt in unserem Leben nicht nur schöne Dinge, sondern auch schreckliche Momente die Schmerzen verursachen. Hinzu kommt noch, dass wir in einer „Entmutigungsgesellschaft“ groß geworden sind und haben diese „Entmutigungsmethoden“ regelrecht trainiert. Wir schauen nicht auf die 80 Prozent die gelungen sind, sondern auf die 20 Prozent, die noch nicht gut genug sind. Die „Entmutigungsgesellschaft“ ist eine Gesellschaft der erfolgreichen Konkurrenten, des erbarmungslosen Perfektionismus, der Fehler-Orientiertheit und der unerreichbaren Lebensziele. Wer nicht mithalten kann, versinkt in der Bedeutungslosigkeit. Dementsprechend ist es kein Wunder, dass wir auf lange Sicht ermüden, vereinsamen und krank werden.
Nach Dr. Caroline Leaf erfolgt eine Unterscheidung zwischen „toxischen“ und „gesunden Gedanken. Toxische Gedanken sind Gedanken, die negative und angstvolle Gefühle auslösen, welche wiederum biochemische Substanzen produzieren, die den Körper in Stress versetzen. Unser Gehirn fungiert wie ein Geschäftsführer eines Unternehmens. Er muss seine Firma zum Wachsen bringen und sie vor potentiellen internen oder auch externen Gefahren schützen und kann vereinfacht formuliert nicht beides gleichzeitig zu tun. Im Allgemeinen ist Wachstum für das Überleben notwendig. Jeden Tag werden Millionen von Zellen abgebaut und wieder ersetzt. Beispielsweise erneuert sich die Darmschleimhaut alle 24 Stunden. Neben dem Wachstum besitzt der Körper zwei Systeme, die für den Schutz verantwortlich sind. Das Immunsystem bekämpft innerliche Gefahren und die HPA-Achse schützt vor Angriffen von außen. Bei negativen Gedanken, die Stress auslösen, muss er Energie und Reserven verwenden, um diese zu bekämpfen. Im optimalen Zustand sollte sich der Körper mehr auf Wachstum als auf Schutz konzentrieren können. Stress bewirkt nur die Ausschüttung falscher chemischer Substanzen und diese können die DNA und die Immunzellen verfälschen.
Was können wir gegen die „toxischen“ Gedanken im Alltag tun. Ein Schlüssel liegt darin in der Dankbarkeit. Nach der Polyvagalen Theorie wird durch Freude und Dankbarkeit dein vagaler Tonus stärker aktiviert und dein Gehirn/Nervensystem bekommt die Rückmeldung auf Sicherheit.
Es ist ein Kampf in unserem Denken. Es ist auch eine Entscheidung. Man muss es täglich trainieren. Entscheide ich mich, darauf zu achten, dass die 20 Prozent nicht gut genug sind oder schaue ich auf die 80 Prozent die gut sind. Wir haben die Freiheit unseren Weg zu wählen, aber wir haben keine Freiheit unser Ziel zu bestimmen. Wenn ich mich entscheide undankbar zu leben, dann ist das Ziel meines Lebens vorherbestimmt. Dann werde ich ein bitterer Mensch, welcher mit Zorn und Angst erfüllt ist und sich früher oder später von Menschen isolieren wird.
Im „Harvard Mental Health Letter“ wurde vor einigen Jahren folgendes veröffentlicht:
„Dankbarkeit wird immer wieder eng mit größerer Lebensfreude in Zusammenhang gebracht. Dankbarkeit hilft Menschen dabei, mehr positive Gefühle wahrzunehmen, schöne Erlebnisse bewusst zu genießen, ihre Gesundheit zu verbessern, mit Schwierigkeiten klarzukommen und dauerhafte Beziehungen aufzubauen.“
Was kann man nun bewusst im Alltag tun?
- Verbringe jeden Tag damit, die TOP 5 der guten Dinge zu überlegen/aufzuschreiben, für was du persönlich dankbar bist.
- Bei schwierigen Situationen in deinem Leben, überlege dir – was kannst du daraus Positives lernen? Welcher Entwicklungsschritt ist jetzt notwendig, um als Mensch/Persönlichkeit zu wachsen? Finde das Positive.
- Nehme Dir bewusst Auszeit und betrachte das Schöne in deinem Leben.